Grandiose Panoramarunde zum Saisonabschluss
Seit Jahren schon steht das Hahntennjoch ganz oben auf Michas Pässeliste, doch Terminprobleme und Schlechtwetterkapriolen haben es jeweils verhindert. Doch in diesem September gönnte er sich, bei bestem Radlwetter, einen freien Tag um diesen Pass endlich abzuhaken. Micha: „Ich hatte mir einen Donnerstag frei genommen, da ich ja über den Fernpass fahren wollte bzw. musste und mir das außerhalb des Wochenendes cleverer erschien und so war es dann auch. Also parkte ich das Auto am Vormittag in Ehrwald und der erste Schock traf mich. Strassensperre in Richtung Biberwier und Umleitung durch den Leermosertunnel! Nicht für Radfahrer zugelassen! Gott sei Dank konnte ich mit einer kurzen Schiebe-/Tragepassage die Baustelle in Ehrwald doch hinter mich bringen um dann endlich in die Pedale zu klicken. Es ging nach Biberwier und von da via Fernpass nach Imst. Es ist echt eine höllische Strasse mit viel Verkehr, doch an einem Werktag mitten in der Woche durchaus fahrbar. Bis Imst ist man also mit viel Verkehr unterwegs, dann zweigt die Strasse nach rechts ab Richtung Hahntennjoch und ohne große Umschweife klettern die Steigungsprozente bis zu 15% an.
Mit 1096 Höhenmeter verteilt auf nur 14,1 Kilometer ist diese Auffahrt dann ein echter Hammer und entspricht mit 8,0 % durchschnittlicher Steigung bei der Tour de France bereits einem Pass der Ehrenkategorie (HC).
Etwa bei Streckenmitte befindet sich das steilste Stück mit maximalen 15%, einstellige Werte sucht man hier vergebens. Entschädigt wird man hier vom Panorama der spektakulären Felspassage. Bis auf ein paar Motorradfahrer, einen Radler und vielleicht 3-4 Autos war ich hier recht einsam unterwegs. Einfach herrlich!
Die Abfahrt nach Elmen ist ein wahrer Traum! Perfekter Asphalt! Tolle Kurven! Fantastische Aussicht ins Bschlaber Tal. Die Verbindung von Elmen nach Stanzach verlief dann erneut auf einer großen Bundesstrasse, aber der Verkehr war absolut erträglich. In Stanzach wurden mir im Gasthof zur Post freundlicherweise die Trinkflaschen kostenlos aufgefüllt. Das war aufgrund der warmen Temperaturen auch bitter nötig. Der folgende Streckenabschnitt über den Namlos-Sattel ist auch ein richtig nettes kleines Sträßchen mit einem eher klassikerlastigen Profil. Es ging stetig bergauf-bergab. Allerdings war ich hier schon so richtig platt. Der Zustand war jedoch hauptsächlich einer noch nicht 100prozentig auskurierten Erkältung geschuldet.
Dennoch musste ich Gas geben, da ich noch den Junior im Kindergarten abholen musste und ich jetzt merkte, dass das Ganze zeitlich doch auf Kante genäht war. Ich wollte auf die Ausfahrt halt einfach nicht verzichten. Die finalen Kilometer bis Ehrwald musste ich die Strasse dann doch mit sehr viel Verkehr teilen und kam doch sichtlich erschöpft am Parkplatz in Ehrwald an. Alles in allem eine grandiose Panoramatour, die ich aufgrund des Verkehrs aber auf keinen Fall an einem Wochenende machen würde. Ich denke da gibts sicher nächsten Spätsommer mal wieder einen freien Tag…
Streckenlänge: | 103,65 |
Höhenmeter: | 2094 |
max. Steigung: | 15 % |
Durchschnittsgeschw. | 22,02 km/h |
Fahrzeit (netto) | 4h:42min |