Stoneman Miriquidi Road Tag 2
Der Vortag hatte seine Spuren hinterlassen, als Micha sichtlich langsamer zum Frühstück schlich. Motiviert vom Trocken-Probesitzen im Bob freuten sich Flipp und Micha aber sehr auf den 2.Teil des Stoneman Miriquidi Road.
Der Beginn verlief etwas holprig, da unsere beiden Fahrer von der Streckenführung irritiert wurden. Den groben Schotterpfad wollten Sie nicht nehmen. SIe glaubten irrtümlicherweise, dass das nicht die offizielle Strecke sein kann. Dennoch war sie es wohl wie man im Nachhinein feststellte. Hier sollten die Streckenplaner nochmal nacharbeiten! Somit kam unser Team erst mit einem kleinen Umweg zurück zur Stoneman-Road Strecke. Diese erwies sich dann allerdings wieder als landschaftliches Highlight. Quer durchs tschechische Hinterland, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.
Die erste Prüfung des Tages folgte mit dem Anstieg nach Nová Ves v Horách. Die Strasse zweigte rechts aus der Ortschaft weg und schlängelte sich durch ein kleines Waldstück.
Micha: „Hier lief es ganz gut, solange ich mein Tempo fahren konnte. Flipp wich mir hier noch nicht von der Seite.“
Knapp 450 Höhenmeter waren hier zu bewältigen.
In der Ortschaft Kadan legten unsere Pedalritter dann erstmal eine kleine Mittagspause ein. Dazu hatten sie sich schon am Vorabend geeinigt. Auf dem belebten Marktplatz fand man leider nicht den erhofften Italiener und nahm statt Pasta, mit Schnitzel und Kartoffelsalat vorlieb. Etwas beschwerlich war dann auch der Wiederaufstieg, zumal es nun auf die letzten ca. 50 der insgesamt 290 Kilometer des Stoneman ging.
Eine kleine Gemeinheit war die Anfahrt zum Kontrollpunkt in Klásterec Nad Ohri. Zum Stanzen der Kontrollkarte fährt man einen kleinen, aber steilen Berg hinunter, der allerdings von der Route abzweigt. Ergo muss man diesen nach der Stempelung wieder hinauf. Schon ziemlich fies, insbesondere zum Ende der Tour.
Das Finale liess dann auch nicht allzu lang auf sich warten. Als Vorspeise gereichte man unseren Jungs zunächst eine Rampe von Vykmanov hinauf nach Horní Halze. Bevor als Hauptgang der Königsanstieg des Stoneman Miriquidi Road folgte: Der Klinovec (Keilberg), mit 1244m der höchste Berg des Erzgebirges. Der lange Anstieg zum Klinovec trennte dann die Spreu vom Weizen oder besser gesagt Micha von Flipp.
Flipp: „Nach so vielen Kilometern muss am Berg einfach jeder sein eigenes Tempo fahren.“
Micha: „Das war absolut in Ordnung. Flipp wartete ja auch zwischendurch mal. Mir blieb auch gar nix anderes übrig als etwas rauszunehmen. Es lief aber ganz gut so.“
Nachdem die 1001 absolvierten Höhenmeter auf dem letzten Teilstück die Waden der Jungs zum Glühen gebracht hatten, gabs noch ein Dessert zum Abschluß: den 1215m hohen Fichtelberg, höchster Berg in Sachsen. Den Finalanstieg meisterten die beiden, bei mittlerweile merklich kühleren Temperaturen, gemeinsam. Einziger Wehrmutstropfen war ein defekter Stanzautomat auf dem Gipfel. So blieb die Lochkarte leider unvollständig.
Das tat dem Stolz unserer Fahrer, den Stoneman Miriquidi Road in Silber (2 Tage) gemeistert zu haben keinen Abbruch!
kurz zusammengefasst:Streckenlänge: | 155,03 |
Höhenmeter: | 3289 |
max. Steigung: | 12% |
Durchschnittsgeschw. | 20,18 km/h |
Fahrzeit (netto) | 7h:40min |