letzte Etappe der TdG 2010

Vom XXS-Schnitzel über Platzregen zum kühlen Landskron

Görlitz: Am Morgen des letzten Tourtages kam es nochmal zu einem Wechsel des Begleitfahrzeugs. Da unser Service-Team einen privaten Termin wahrnehmen musste, sprang wiedermal unser Allrounder Malli ein und es wiederholte sich, dass dieser unser Team, wie schon 2009, nach der schlechtesten Unterkunft des Jahres, betreut.
XXS-Schnitzel-HotelIm Hotel Rossau konnte man über Ausstattung der Zimmer und Ambiente nichts Negatives vermelden. Doch Optik hui und Service pfui traf es passend. Schon die „witzigen“ Kommentare der Empfangsdame stiessen bei unserem Teamchef auf wenig Verständnis. Das auf den Zimmern bereitgestellte Wasser (in allen Hotels bisher kostenlos!!) sowie die Knabbereien wurden von einigen etwas überhastet verschlungen, doch wer will ihnen das nach einer harten Radetappe verdenken. Der Hinweis über die Kosten verhagelten dann den Appetit.
Vielleicht hielt ja das Abendessen in diesem Nobelschuppen dann dem selbstauferlegten Standard stand? Leider nicht.
Nicht genug, dass mancher bis zu einer dreiviertel Stunde auf sein Getränk warten musste, wenn man es überhaupt schaffte etwas zu bestellen. Unsere hungrigen Krieger sollten dann auch noch mit XXXXS Schnitzeln abgespeist werden, die man noch dazu galant unter einem Berg Beilagen versteckte. Nach mehrmaligem Schulterzucken und Entschuldigungen der Bedienung:„Ich verstehe sie.“ „Ich finde es auch zu klein“ „Tut mir sehr leid, aber ich habs dem Koch schon mehrmals gesagt“, kam ein extra Teller Fleisch aus der Küche und das Rudel war vorerst besänftigt. Alles in allem aber leider das schlechteste Hotel der TdG 2010.
Flipp fuhr Zug
Flipp machte dann seine Ankündigung tatsächlich wahr. Seine einzigen Radkilometer an diesem Tag waren die nach Hainichen zum Bahnhof und am Nachmittag in Görlitz zum Fuss der Landeskrone, um das Team mit in Empfang zu nehmen. Auch wenn diese Entscheidung zunächst falsch aussah, sollte sie sich später, zumindest für unseren Schönwetterfahrer, als richtig herausstellen…
Die Tempomacher
Schon von Beginn an wurde am letzten Tag ein hohes Tempo angeschlagen, um pünktlich in Görlitz einzutreffen. Als Tempomacher verdingten sich vorallem Jens W. und Marcel. Da hatte sich also jemand noch Körner gespart für das Finale.
Chefmechaniker im EinsatzGebremst wurde das Team dann jedoch mitten in Dresden. Der erste Aufschrei kam von unserer Lokomotive Frank:„Ich hab ’nen Platten!“
Also kurz gestoppt und fix den Schlauch gewechselt, fertig. Doch vielleicht hätte man den Reifen selbst noch prüfen sollen, denn da muss man wohl einen Fremdkörper übersehen haben. Man kam nur etwa 100m weiter. Mit wundervollen Wasserfontänen aus den Pfützen heraus, meldete sein Hinterrad erneuten Druckverlust. Der Pokal: Pechvogel des Tages, war ihm hier schon sicher. Während der erneuten und diesmal erfolgreichen Reparatur, warf ein Fahrer zufällig einen Blick auf das Hinterrad von Jens und siehe da, der Schlauch konnte schon fast einen Blick ins Freie erhaschen. Selbstverständlich wurde der Reifen ebenfalls gewechselt, um keinerlei Risiko einzugehen.
Jetzt ohne TachoDen letzten Materialverlust musste kurz danach David hinnehmen, auch wenn es Alex passiert war. Doch der war ja, wie bereits berichtet, mit David’s Rad unterwegs. Als also zweitgenannter den Tacho des anderen verlor, kam es zum Zweikampf David gegen Goliath oder Tacho gegen Lkw. Der Tacho verlor eindeutig 0:1!

Was fehlte nun noch für einen richtigen Tourabschluß 2010?

etappe6_7Richtig, ein fetter Platzregen!
Der kam dann auch im Bereich zwischen Stolpen und Neustadt.
David:„Ich hatte durch die Brille null Sicht mehr.“
Malli:„Da war ich schon froh im Auto zu sitzen.“
Frank:„Oh Mann, zum Regen kam dann noch die Kälte. Nach jedem Anhalten hab ich ziemlich gefroren.“

ZieleinfahrtKurz vor 17 Uhr MEZ, erreichten dann die Fahrer der Tour de Görlitz 2010 die Neißestadt Görlitz.
Ein kühles Landskron war dann auch eine standesgemäße und vorallem verdiente Erfrischung im Ziel. Wieder bereiteten Freunde und Verwandte einen tollen Empfang. Die ersten Analysen unserer Jungs begannen dann auch schon und auch erste Vorschläge und Ideen zur nächsten Tour kamen auf.

Demnächst versorgen wir euch natürlich noch mit weitern Nachberichten, Fotos und Videos zur Tour de Görlitz 2010!

kurz zusammengefasst:

  • Streckenlänge: 163,44 km
  • Gesamtdauer: 6:20 h:min
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 25,79 km/h
  • Höhenmeter: 1921 hm
  • Pechvogel des Tages: Frank (2x Plattefuß innerhalb von 100 Metern)