6.Etappe Dollenchen – Görlitz

Tourfinale mit Gegenwind

images_news_2011_etappe6_6Görlitz:
Nach einem fantastischen Grillabend, ein paar schnellen Runden auf dem Lausitzring und nachdem der ein oder andere auch noch den „Kräuter mit Sauerstoff“ von Jörg Stuckatz vom Gasthof Stuckatz in Dollenchen probiert hat, fand man sich zum letzten Frühstück der Tour ein. Die Stimmung war bestens, denn der Planung nach lag eine letzte Ausrollrunde ins Tourziel vor den Fahrern und der Fahrerin, Chrissy war ja wieder mit dabei, doch es kam alles anders.

Für die erste Aufregung sorgte folgende SMS, welche die Tourleitung um 7:34 Uhr anonym erreichte:
Wer steckt hinter dem Pseudonym Garmin?„Guten Morgen…bitte mal F. alias Garmins Bike inspizieren. Es besteht Dopingverdacht! Die Ermittler aus Dollenchen. BEEILUNG“
Unverzüglich machte sich das Organisationskomitee auf den Weg und traute seinen Augen kaum. Eindeutig verdächtige Mittel beim Rad unseres Navigators.
Nach dem Frühstück die Entwarnung. Es handelte sich nur um eine Intrige eines Teamkollegen, bekannt unter dem Pseudonym „Lance“.

TdG-Team mit Jörg Stuckatz
Die Fahrt begann bei heissen Temperaturen mit kleineren Rüttelpassagen auf dem berühmt berüchtigten Kopfsteinpflaster und mit den üblichen abwechslungsreichen Routen, die „Garmin“ alias Frank mit dem gewohnten Charme navigierte.

images_news_2011_etappe6_4Nach 30 Kilometern zwischen Guteborn und Grünewald bei einer relativ entspannten Reisegeschwindigkeit von etwa 25 km/h, das Drama der Tour.
Durch eine kleine Unkonzentriertheit, kam Gerhard von der Fahrbahn ab und verlor die Kontrolle über sein Bike. Der Sturz war nicht mehr zu vermeiden. David, hinter ihm fahrend, konnte nicht mehr ausweichen und kam ebenso zu Fall. Während es für Letzteren jedoch vergleichsweise glimpflich verlief, blieb Gerhard mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Sturzopfer Gerhard An Aufstehen war nicht zu denken und so war die einzige Alternative: ein Rettungswagen! Der kam dann auch zeimlich zügig zum Ort des Geschehens und brachte das Unfallopfer ins Krankenhaus nach Spremberg. Silvio, dem die Sanitäter zufällig auch noch bekannt waren, erklärte sich bereit mitzufahren. Während das Team nun aufsattelte um nach dem Schrecken weiterzufahren, stieg David vorsichtshalber ins Begleitfahrzeug.
David:„Ich war zwar soweit in Ordnung, aber mit dem Kopf haderte ich etwas und naja, bevor ich auch noch vom Rad falle, hab ich mal lieber ne kurze Auszeit genommen.“
Die währte dann auch nicht lange, denn 20 Kilometer später liess er es sich nicht nehmen wieder in den Sattel zu steigen.
David:„Also nebenherfahren und zuschauen ist dann doch nicht so mein Ding.“

SilvioEtwas später dann die telefonische Information der Diagnose bei Gerhard. Leider bewahrheitete sich der erste Verdacht: Schlüsselbeinbruch!
Silvio mobilisierte umgehend seine Eltern und transportierte den, mit einem Stützverband versehenen Teamkollegen, gen Dresden. Es wurde abgesprochen, das das Service-Team den Tross verlassen würde und in der sächsischen Landeshauptstadt Gerhard abholen würde. Silvio beendete dort seine Teilnahme an der TdG 2011.

Das Team war nunmehr auf sich allein gestellt. Aber nur kurze Zeit. Denn wer ist immer zur Stelle wenn bei der TdG Not am Mann ist? Richtig! Malli!
Chrissy am EndeAlso begab er sich auf den Weg zum Tour-Team. Er wurde dann auch gleich gebraucht.
Chrissy machten Hitze und Gegenwind schwer zu schaffen und so entschied sie, bei Kilometer 95 in Ober Prauske, vom Rad zu steigen. Bis Kunnerwitz, kurz vor Görlitz, liess sie sich so im neuen Begleitfahrzeug von Malli chauffieren, stieg aber dort erneut auf’s Bike, um zusammen mit den Jungs ins Ziel zu fahren.
Dort wurden sie am traditionellen Endpunkt, dem Burghof in Görlitz, freudigst von Freunden und Bekannten empfangen.

Wenige Minuten erreichte auch das Service-Team um Claudi und Patrick das Ziel. Mit dabei Gerhard.
Jetzt konnten endlich alle mit einem frischen Landskron anstossen.
Auf den Tagessprint und die Vergabe der Pechvogel-Trophäe wurde aus gegebenem Anlass verzichtet.

p.s. Da haben wir doch fast eine lustige Anekdote vergessen. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit während des Rennradfahrens von einem Vogel angeschissen zu werden?…
Fragt mal Christian 😉

kurz zusammengefasst:

  • Streckenlänge: 132,94 km
  • Gesamtdauer: 5:35 h:min
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 23,79 km/h
  • Höhenmeter: 712 hm
  • max.Steigung: 6 %
  • Pechvogel des Tages: Wertung nicht vergeben