Vier Wadeln für ein Halleluja

Erding:
6 Uhr morgens, ca.20 Kilometer von Erding entfernt, stand Micha am Fenster und traute seinen Augen nicht: Strömender Regen!
Micha:„Ich konnte es nicht glauben, sollte ich diese Saison das Pech gepachtet haben und jedes Event ins Wasser fallen?“
Ein heller Schein am Horizont kündete jedoch von baldiger Besserung. Außerdem war ja bestes Radlwetter vorhergesagt und der Wetterbericht sollte Recht behalten.
Gegen 8 Uhr starteten Gerhard und Micha in Erding zur ersten und wahrscheinlich einzigen RTF in diesem Jahr. Etwa eine Stunde lang mussten sie noch mit nassen Strassenverhältnissen leben, doch mit jeder Minute kroch die Sonne mehr hinter den Wolken hervor und es trocknete schnell ab. Von Beginn an schlugen unsere Radhelden ein rasantes Tempo an. Die etwas größere Gruppe eines Radvereins am Anfang verliessen die beiden dann recht schnell in der Flucht nach vorn. Kontinuierliches Wechseln in der Führungsarbeit liess den Schnitt in die Höhe schnellen und bald wurde klar: „…das wird die schnellste RTF ever!“(Gerhards Kommentar am 3.Kontrollpunkt)
Aber was passiert, wenn man sich zu sehr aufs Tempobolzen konzentriert? Man verpasst ein Abbiegeschild und saust genüßlich 3 Kilometer in die verkehrte Richtung, um am Kreisverkehr ohne Schilder festzustellen: Hier stimmt was nicht!
Notgedrungen kehrten die zwei um und fanden in Bockhorn wieder zurück auf die offiziellen Strecke.
Schon kurz darauf widmete man sich wieder der vollgasorientierten Windschattenschlacht. Am dritten und letzen Verpflegungspunkt schob man sich dann die Schuld für die Schnitttreiberei gegenseitig in die Schuhe:

Gerhar: „Das wird wahrscheinlich die schnellste RTF ever.“
Micha: „Ja wenn du so auf die Tube drückst!“
Gerhard:„Ich? Du knallst doch so, wenn du im Wind fährst!“
Micha: „Ich halte dann nur das Tempo, das du vorgelegt hast!“
Am Ende war es auch egal, denn beide fanden die Raserei einfach geil.
Auf dem letzten Teilabschnitt der RTF in Erding schlossen sich unseren Jungs 5 weitere Fahrer an. In dieser 7-köpfigen Gruppe blieb das Tempo hoch und zu Beginn hatten Gerhard und Micha zu kämpfen um nicht den Anschluss zu verlieren. Nach einiger Zeit hatten sie sich aber gut in dem Pulk etabliert. Gerhard unternahm dann, wenige Kilometer vor dem Ziel sogar noch einen Ausreissversuch, den die anderen 6 jedoch kurze Zeit später zunichte machten.
Dann wurde es nochmals so richtig hektisch und blieb leider nicht ohne Folgen. Als die Führenden einen Abzweig zu spät erkannten und hart bremsten, bekamen die Hinterleute echte Problem. Gerhards Rad bäumte sich in der Notbremsung schon auf wie ein Rodeopferd, doch er konnte einen Sturz verhindern. Sein Hintermann nicht mehr. Dieser touchierte noch leicht das Rad seines Vordermanns und machte Bekanntschaft mit dem Erdinger Asphalt. Glücklicherweise blieben Mensch und Material, bis auf eine kleine Schürfwunde, unbeschadet und alle erreichten das Ziel, wo man sich dann mit einem freundschaftlichen „Shake Hands“ verabschiedete.
Gerhard:„Super, harter und schneller Radtag! Das Ende war dann ein ziemlich nervöses Fahren, aber ist ja nochmal alles gutgegangen.“
Micha:„Wetter gut, Kuchen lecker, Strassen super. Ein prima Radtag! Na und der 31er Schnitt kann sich ja auch sehen lassen.“

kurz zusammengefasst: