MTB-Transalp Tag3

Nervenkrieg am Dreiländergrenzstein

Gerhard:
„Mit der 3. Etappe wurde in der Früh auch das Regenoutfit eingeweiht, denn über Nacht hatte es in Nauders geregnet und die Straßen waren am Vormittag patschnass. Eine dicke Nebelsuppe erschwerte zudem die Orientierung, aber Garmin wusste ja wohin es ging: mächtig bergauf!
Gleich nach dem Start fuhr ich eine kleine Teerstraße in Richtung Reschen mit ca. 12% steigung rauf. Nach ca.4 km mündete sie in einen groben Schotterweg und da fing der Pannenteufel an sein Unheil zu treiben. Zweimal kurz hintereinander Plattfuss am Hinterrad! Habe damit bestimmt 1,5 Stunden verloren und das auf der Königsetappe.
An einer Alm machte ich schließlich einen neuen Mantel ans Hinterrad und von da an sollte es gut sein.
Von dort ging es einen Wald- und Wiesenweg zum Reschensattel und zum Dreiländergrenzstein hoch. Der Weg wurde bald nicht mehr fahrbar und so begann eine Schiebe- und Tragetortur bis zum Grünen See, auf der Suche nach dem blöden Felsen. Ich schwöre, wenn ich den Dreiländergrenzstein gefunden hätte, ich hätte ihn ausgegraben und den Berg runter geworfen. Jetzt weiß ich auch warum Ötzi in den Alpen gestorben ist! Er hatte einfach keine lust mehr und hat sein MTB den Berg runter geworfen!!!!
Irgendwann nach Mittag war endlich die Reschenalm erreicht und ich gönnte mir eine Pause. Auf die Alm folgte die Abfahrt nach St. Valentin und dann am Fluss entlang Richtung Stilfserjoch. Es ist ein gutes Gefühl zu sehen das der Fluss nun dein Begleiter und nicht mehr dein Gegner ist. Mit 35 km/h (geht auch mit MTB) ging es auf kleinen Radwegen durchs Vinschgau zum Joch, aber nicht ganz rauf sondern nur bis zum Ort Prad um nach links am Waldrand die ein oder andere Steigung zu irgendeiner Burgruine zu bezwingen. Schliesslich erreichte ich Algund, um auf einer rasanten Abfahrt mein Etappenziel Meran zu erreichen.“

kurz zusammengefasst:

  • Streckenlänge: 102,3 km
  • Höhenmeter: 2373
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 16,95 km/h
  • Fahrzeit: 6h:02min