Der Tour-Test

Die Sonne blinzelte zwischen ein paar Wolken hervor und auch wenn schon der ein oder andere Muskel nach zwei Trainingstagen meckerte, wollte man noch bisserl was drauf legen. Im Hinblick auf die Tour des Grandes Alpes Ende Juli mussten also noch ein paar Übungsanstiege her.
Der erste sollte der Petersberg werden. Während die 1.Hälfte mit angenehmen 5-6% nach oben ging, legte der zweite Abschnitt bis in den zweistelligen Prozentbereich zu. Nach knapp 20 Kilometern bergauf und fast 1200 erklommenen Höhenmetern, hatten sich unsere Pedalritter den obligatorischen Cappucchino redlich verdient. Der Radellust taten auch ein paar klitzekleine Nieseltropfen auf der folgenden Abfahrt keinen Abbruch.
Die nun anstehenden 11 Kehren mit ziemlich anhaltenden 12% Steigung nach Obergummer, sparte sich Frank und preschte in der Ebene durch lange Tunnel gen Bozen, um dort auf die anderen vier zu warten. Die quälten sich schweratmend den Anstieg hinauf, der mit ein wenig Fantasie einen Hauch Alpe d’Huez zu versprühen schien.
Nachdem sie oben auf dem Plateau einen Abzweig zur ursprünglich geplanten Route verpassten, brachte das unsere Jungs auf die spektakuläre Abfahrt der 15 Kehren nach Blumau und von da durch dunkle Radweg-Tunnel nach Bozen.
Nun galt es die Etsch entlang Tempobolzen. Ein Job für Flipp und somit näherte man sich schnell der 40km/h-Marke.
Zurück nach Kaltern gab es nun 2 Varianten und Corky, Micha, ja selbst Frank liessen es sich nicht nehmen, auch noch den Kreither Sattel in die Tagestour einzubauen. Mit regelmäßigen 14% auf etwa 1,5 Kilometer schon eine Hausnummer nach etwa 100 Kilometer in den Beinen.
Was darauf folgte? Na klar Cappuchino und Kuchen direkt am Kalterer See. Doch nach diesem Tag war allen klar, das die Tour des Grandes Alpes wahrlich kein Zuckerschlecken wird. Dennoch resignierte man nicht. Eher stieg die Motivation für unser diesjähriges Tourprojekt. Getreu dem Motto: Jetzt erst recht!