Gerhard’s Zeitenjagd oder
Claudi auf der Jagd nach dem Nutella-Crepe

Hier also der ausführliche Bericht zum Velothon in Berlin.

Marcel, Claudi und Micha nahmen den Weg über Görlitz, um einen Abstecher ins Tour-Hotel Feustel in Plauen zu machen. Die wahrscheinlich beste Soljanka der Welt lockte zu einem genüsslichen Abendessen. Am Samstagmorgen nutzte man die Gelegenheit, um mit Frank die Strecke rund um die Landeskrone abzufahren. Bei dem gleichnamigen Jedermann-Rennen am 12.Juli werden ja Frank, Marcel, Micha, sowie voraussichtlich Neuzugang David am Start stehen. Ob Jens dabei sein wird entscheidet sich demnächst.
Doch zurück zum Geschehen in der Hauptstadt. Gerhard stiess erst am Start zum Team. Er war auch der Einzige im Team, der mit Blick auf die Gesamtwertung fuhr, wohingegen der Rest beisammen blieb, da nicht alle gesundheitlich fit waren.
Während der ersten Kilometer hielt sich Gerhard also noch in der Nähe des Teams auf, bis er den richtigen Pulk erwischt hatte und sich nach vorn abseilte.
Den größten Teil fuhr er zusammen mit einem Team, welches komplett in Bianchi-Outfit fuhr. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel konnte er sich jedoch von diesem Pulk zusammen mit 3 anderen Fahrern absetzen, von denen bis ins Ziel noch 2 abreissen lassen mussten. So gelang ihm trotz zweier kleiner Blitzstopps an den Verpflegungsstellen eine Gesamtzeit von 3 Stunden 21 Minuten und 53 Sekunden, was Platz 3571 bedeutete.
Gerhard:„Ich bin total Zufrieden mit meiner Leistung. Man ist halt auch ein bißchen davon abhängig, ob man einen guten Pulk erwischt, denn allein hast du da keine Chance. Mein Ziel war es eigentlich unter 4 Stunden zu bleiben. Na das hat ja dann auch ganz gut hingehauen. Da werd ich meine Ziele fürs nächste Jahr wohl etwas höher stecken können.“

Wie erging es nun den anderen. Nachdem Claudi schon am Start technische Probleme hatte und den Sender des Radcomputers verlor, kam man auf den ersten Kilometern gut in Tritt. Nach einiger Zeit entschied man sich eine 2er-Reihe zu bilden um Claudi im Windschatten ziehen zu können. Das davon nicht nur sie profitierte, sondern sich nach und nach weitere Teilnehmer anschlossen erhöhte das Humorpotenzial des Pulks enorm. Nicht nur die Zuschauer feierten die Fahrer, nein hier feierten auch die Fahrer das Publikum, was in einigen lustigen beiderseitigen Laola-Wellen endete. Bei Verpflegungsstopp1 wurde von weiteren Fahren ein Ticket zur Mitfahrt im „Bicycletrip-Express“ gelöst, die dadurch wohl dem Besenwagen entgingen. Das Tempo machten weiterhin die vier Musketiere Jens, Frank, Micha und Marcel, dicht gefolgt von unserer Renn-Amazone Claudi, welche hier wohl die bisher schnellste Fahrt auf dem Rennrad durchlitt.
So nahm man denn auch am zweiten Halt zur Nahrungsaufnahme eine längere Verschnaufpause, da man ja auch kein Augenmerk auf die Gesamtwertung legte. An diesem Punkt wollen wir auch nochmal das tolle Team, die Streckenposten und Helfer hervorheben, die unglaublich freundlich und motiviert ihren Job machten, auch wenn der Bitte eines Teammitgliedes nach einem Wet-T-shirt-Contest an die Damen der Getränkestelle nicht nachgegeben wurde.
Das Ende der Strecke bestritt unser Team dann allein ohne weitere Mitfahrer. Das Ziel vor Augen, reihte man sich im Finish demonstrativ nebeneinander auf, um den Teamgedanken zu verdeutlichen und rollte unter dem Kommentar des Streckensprechers über die Ziellinie. Schade, das dieser Moment nicht bildlich festgehalten wurde.

Bei unerwartetet strahlendem Sonnenschein genoß man noch die Atmosphäre nach dem Rennen, Claudi belohnte sich mit einem Nutella-Crepe und schon war man in Gedanken beim nächsten Highlight in dieser Saison: Dem Jedermann-Rennen „Rund um die Landeskrone“ in Görlitz. Ob man 2010 wieder in Berlin am Start stehen wird, diese Entscheidung sollte wohl erst im Winter nach der Saison fallen.

Blick hinter die Kulissen

Uns wurde auf geheimen Wege brisantes Bildmaterial aus Berlin zugespielt und das möchten wir euch nicht vorenthalten. Es zeigt die ungeschminkte, nackte Wahrheit über das interne Leben im Bicycletrip-Team.