Wir sind stolz auf unser Team

Bad Reichenhall:
Endlich wiedermal ein zählbares Event in diesem Jahr und es sollte eine Highlight werden.
Doch davon ahnten unsere drei Jungs, Marcel, Gerhard und Micha kurz vor halb acht am Morgen noch nichts, als man bei leicht einsetzendem Nieselregen in Startblock 4 stand und darauf wartete, dass es los geht.
Micha zog sich zwar noch schnell eine Weste über, doch das Wetter hielt wider Erwarten durch, so dass nur die ersten Kilometer noch auf nasser Strasse zurückgelegt wurden.
Zu Beginn hieß es erstmal abwarten und auf Touren kommen. Bald aber kristallisierte sich heraus, das die Drei einen guten Tag haben könnten.
Auf den ersten Berg folgte logischerweise die erste Abfahrt, jedoch noch auf eben besagter nasser Fahrbahn.
Micha:„Hmmm, ich bin ja nun eh schon nicht der geborene Abfahrer, aber wenn’s dann auch noch nass ist oder regnet, mutiere ich dann doch gern zum „Angsthasen“. Gerhard hat wohl eine hochdotierte Versicherung…“
Gerhard:„Was soll ich sagen, rollt ja von allein.“
Gemeint war damit seine waghalsige Fahrt bergab, wodurch er sich auch ein ganzes Stück von den anderen beiden absetzen konnte. Marcel erlebte dann auch in der letzten Kurve seinen ganz persönlichen Schreckmoment. Als er einem etwas hoch stehenden Gullydeckel ausweichen wollte, stellte er schnell fest, das der Kurvenradius nicht zum Lenkeinschlag passte. Resultat war eine Notbremsung, welche mit aufgestelltem Hinterrad knapp vor einer Hausmauer endete. Diesen Zwangsstopp nutzte er nun noch schnell zum „abtanken“.
Micha, der in nach dieser Situation auf Marcel gewartet hatte:„Sah wirklich wild aus! Interessante Variante um vom Rad zu steigen…“
Die folgenden Kilometer verbrachten die Zwei damit, den Rückstand zur Gruppe um Gerhard wieder aufzuholen.
Micha:„Soweit ich in der Ferne sehen konnte wurden einige durch einen Krankenwagen aufgehalten, was uns nicht ganz ungelegen kam.“
Marcel:„Zuerst mussten wir die ganze Arbeit allein machen, bekamen aber dann doch etwas Unterstützung durch weitere Fahrer und so konnten wir die Lücke bis zum 2.Anstieg des Tages wieder schließen.“
Bei der längsten Steigung des Tages bestimmte unser Team in geschlossener Dreierreihe das Tempo. Es ging nach Schwarzeck auf ca.1037m Höhe.
Gerhard:„Ein geiles Feeling, als wir zu dritt an der Spitze unserer Gruppe die Führung inne hatten. Das war Teamspirit pur!“
Kurz vor dem Gipfel dann setzte sich Micha ab und brachte etwas Abstand zwischen sich und die Verfolger.
Micha:„Kurz darauf erreichte ich die nächste Labestation. Ich hab dann überlegt, ob ich auf die anderen warten soll, aber ich hab mich verdammt gut gefühlt und grob überschlagen wusste ich dass das ne echt gute Zeit werden konnte. Also in Formel 1-Manier kurz am Tisch gehalten, Getränk getankt, Banane gegriffen und weiter gings.“
Marcel:„Als ich da vorbeikam, meinte einer, dass mein Teamkollege noch nicht lange wieder weg ist. Das hiess also reintreten.“
So kämpften unsere Pedalritter auf den letzten Kilometern jeder für sich. Gerhard erlebte dabei, wie schon zuvor Marcel, eine heikle Situation auf einer Abfahrt.
Gerhard:„Schwung und Schräglage passten auf dieser Abfahrt perfekt, bis eine Kurve nach dem Scheitelpunkt nochmal zu machte. War knapp und das Hinterrad auch schon blockiert, aber ging ja gut.“
Um Micha herum bildete sich dann eine Gruppe, mit der er bis zum Ziel beisammen blieb.
Micha:“War cool. Tolle Leute, wo jeder bei der Windschattenarbeit sein Soll erfüllte. In den letzten Kurven vor dem Ziel waren wir noch drei Fahrer die den Sprint ansetzten. Leider konnte ich die beiden nicht halten. Dafür aber eine Super-Zeit von unter 3h 30min! Geil!“
So richtig freuen konnte er sich jedoch erst etwas später, da ihn pünktlich nach dem Zielstrich ein Krampf im Oberschenkel ereilte und er erstmal auf der Bank der Zeitnahme Platz nahm.
Lange brauchte er auch nicht warten, denn schon kurz danach bog Gerhard auf die Zielgerade ein, dem wiederum nur etwa 4 Minuten später Marcel folgte.
Gerhard:„Das war super! Ich hab echt alles gegeben.“
Marcel:„Wir waren richtig gut drauf heut!“
Micha:„Ich war auch komplett am Anschlag! Aber geil war’s!“

Fazit: Das Team Bicycletrip präsentierte sich im Berchtesgadener Land in Top-Verfassung und fuhr ein fantastisches Ergebnis ein.