Trainingscamp Tag 5

Keiner will nach Gfrill

mezzo_tag5_1 „Hurra, wir fahren nach Gfrill! :-)“
Mit dieser SMS schockte Micha seinen Kollegen Flipp am Morgen des letzten Tages. Die Idee, die Frank und er am Vorabend hatten, zerschlug sich jedoch beim Frühstück. Flipp, der nach genauerer Recherche Steigungsprozente von 18-20% über längere Streckenabschnitte für Gfrill vermeldete, überzeugte die beiden anderen von der Härte des Anstiegs. Somit starb die Idee schon bevor der erste Kaffee getrunken war.

Ergo liess sich Frank, der eigentlich früh am Nachmittag die Heimreise antreten wollte, zu einer letzten großen Runde breitschlagen. Auf also zum Passo del Redebus.
Bis Trento fand man sich schnell, da die Strecke ja bereits von den letzten Tagen bekannt war. In Trento selber jedoch, kämpfte man in gewohnter Manier wieder mit den Tücken des Garmin.
In kleineren Schwierigkeiten steckte hier auch Flipp, der mit Nachwehen des Vortages kämpfte.
Flipp:„Vielleicht habe ich beim „Abschleppen“ gestern ein paar Körner zuviel liegen lassen. Raus aus Trento, als die ersten Anstiege kamen, hatte ich echt keine Lust mehr.“

mezzo_tag5_4 Lange liess dann auch die Auffahrt zum Redebus nicht aus sich warten. Die Steigung von bis zu 13% ist ständig präsent – das erste und einzige Mal rollen lassen kann man auf der rechten Talseite nach 14 km auf der Brücke über die Fersina. Der letzte, etwa 2 km lange Anstieg zum Pass beginnt am Ortsausgang von Palù, wenn man sich schon auf der Abfahrt wähnt, ist aber nur auf der ersten Hälfte die dort angegebenen 13% steil. Ab dem beginn des Anstieges, lief es auch für Flipp wieder flüssiger.
Flipp:„Plötzlich war mein Körper wieder im Passmodus.“
So ging es munter bergauf, die Temperaturen allerdings etwas bergab. Claudi hatte sich auf der Passhöhe eingefunden, um mit den Jungs noch einen Cappuccino zu trinken, doch zu aller Enttäuschung gab es da keinerlei Einkehrmöglichkeit.
Nach der rasanten Abfahrt war wiedermal „Garmin-Time“. Darum durften sich unsere 3 Jungs dann auf einem schottrigen Waldweg durchs Gehölz schlagen. Einen italienischen Rennradler schien dies weniger zu beeindrucken, als er, ohne Rücksicht auf Verluste, wild vorbeiheizte.

mezzo_tag5_3 Etwas unverhofft für unser Team ging es nun nochmals stetig bergan. Alle drei hatten schlichtweg nicht mehr an den Anstieg nach Maso Roncador gedacht, der 2014 sogar während des Giro del Trentino bei den Profis auf dem Programm stand, Also ein letztes Mal im Wiegetritt die Kraftreserven mobilisieren. Gut das man doch noch ein kleines Café am Strassenrand fand, um auch den letzten Tag unserer „Cappuccino-Tournee“ mit eben diesem zu krönen.

mezzo_tag5_2 Während Frank nach diesem letzten Ritt die Heimreise antrat, rundeten Claudi, Flipp und Micha das Trainingslager 2015 mit einem letzten Besuch im Ristorante Duomo ab.

FAZIT: 5 perfekte Radtage bei ungewöhnlich perfektem Wetter ergaben ca. 530 Kilometer mit etwa 6820 Höhenmetern! Das Trainingslager 2015 in Mezzolombardo war ein voller Erfolg!
mezzolombardo-passo_del_redebus

kurz zusammengefasst:

  • Streckenlänge: 96,06 km
  • Fahrzeit: 5:01 h:min
  • Höhenmeter: 1961 hm
  • max.Steigung: 13%