6. Imster Radmarathon 2022

Das Vorjahr übertroffen

Imst:
Nach dem gelungenen Debüt im Herbst 2021 war klar, das Micha bei der Auflage 2022 wieder am Start steht. Schon am Vorabend mit dem geliehen Camper angereist, holte er sich noch am Abend die Startunterlagen ab und wollte eigentlich in eine geruhsame Nacht starten. Doch ein Fussballspiel des beheimateten SC Imst im Stadion neben dem Parkplatz und die darauffolgend lautstark feiernden Fans verzögerten den Beginn des stärkenden Schlafes etwas. Als er allerdings dann am Morgen entspannt frühstückte, während die gerade nach einer längeren Fahrt Anreisenden, erstmal Parken und Auspacken mussten, bestätigte ihn in der Entscheidung am Vortag anzureisen und auch der Rennverlauf selber sollte das zeigen.

Die Strecke, welche um 7:30 Uhr am Morgen gestartet wurde, musste leider wegen Baustellen bei Jerzens abgeändert und um ca. 14 km verkürzt werden. Somit war ein regulärer Zeitvergleich zum Vorjahr natürlich nicht möglich. Blieb nur der Schnitt als Mittel des Vergleichs und der sollte am Ende erfreulich sein.

Startphase auf den erstenKilometern

Aber eines nach dem anderen. Die erste Rennphase hin zum Holzleitensattel, verlief ohne größere Komplikationen in einem guten Windschatten. Am ersten Anstieg selbst dann, verfolgte Micha dann eine andere Taktik als im Vorjahr. Vormals stand das Durchhalten im Vordergrund, aber aufgrund einer besseren Form in diesem Jahr eher die Performance. Also schlug Micha am Holzleitensattel eine hohe Pace an.
Micha: „Ich fühlte mich wirklich gut und nicht überholt zu werden steigerte die Moral erheblich.“

Grandiose Ausblicke beim Imster Radmarathon

Auf dem Zwischenstück zum Haiminger Berg stand hauptsächlich Verpflegen und Kräfte schonen im Vordergrund. Zu Beginn der Kletterei entledigte sich Micha erstmal der wärmenden Weste, aufgrund der morgendlichen kühlen Temperaturen. Danach startete er in die Quälerei des Tages.

Micha: „Auch hier lief es super. Dennoch war es erneut unerwartet, wie lange 10km bei 10% Steigung werden können.“
Die Motivation war weiter gegeben, da Micha hier nicht überholt wurde. Jetzt machte sich das leicht intensivierte Anstiegstraining bezahlt.

Micha: „Ich war auch wieder von der Aussicht bei diesem Anstieg begeistert. Wirklich beeindruckend! Da fällt die Schinderei gefühlt leichter.“
Oben wartete dann noch eine Labestation.
Micha: „Das wäre wohl der einzige Kritikpunkt meinerseits an der Veranstaltung. Wie kann denn hier der Getränkenachschub rationiert sein? Das war schon 2021 so. Die Helfer an der Staion verwiesen an die nächste Labestaion, die ja schon bald käme. So konnte man max. eine Flasche füllen. Das entspricht leider nicht dem Anspruch den diese Veranstaltung hat.“

Es folgte somit auch eine der schönsten Abfahrten. Ab jetzt gab es auch keine Gruppenbildung mehr. Doch trotz der leicht verkürzten Strecke warteten auf die Teilnehmer noch ein paar ziemlich giftige Anstiege auf den letzten 15 Kilometern.
Micha: „Die taten tatsächlich nochmal richtig weh! Es gab ein kleinen Schlagabtausch mit 3 anderen Radlern. An den Steilstücken konnte ich ein paar Meter zwischen uns legen und sobald es flacher wurde, holten sie wieder auf und zogen auch ein Stück vorbei. Kurz vor der Flamme Rouge, dem letzten Kilometer gelang mir dann doch noch die Flucht nach vorn.

Im Ziel traf ein sichtlich zufriedener Radler unseres Teams ein. Die Zeit war natürlich schlecht mit der längeren Strecke des Vorjahres vergleichbar, doch 24,6 km/h Schnitt, gegenüber 23,3 im Vorjahr lassen eine Steigerung gut erkennen.

Fazit: Wie schon im Jahr 2021 war es eine fantastische Veranstaltung. Top organisiert und eine tolle Strecke. Ein erneuter Start 2023 dürfte außer Frage stehen…

kurz zusammengefasst:
Streckenlänge:96
Höhenmeter:
1941
max. Steigung:15 %
Durchschnittsgeschw.24,69 km/h
Fahrzeit (netto)3h:53min
offizielle Fahrzeit:4h:00min
Gesamtwertung:405. von 480
Wertung Altersklasse:92. von 116