5.Eddy Merckx Classic Radmarathon

Micha: „Ein toller Saisonabschluß“

eddiemerckx_6Eugendorf:
Gegen 4:30 Uhr machte sich unser Fahrer Micha auf die Reise nach Eugendorf zur 5.Auflage des Eddie Merckx Classic Radmarathons. Pünktlich um sieben stand er im Akkreditierungsbüro und erhielt seine Startunterlagen.
Micha:„Etwa um 7:30 Uhr habe ich mich aufgemacht in Startblock 2. Ich wollte da nicht ganz hinten stehen und zum Glück traf ich dort Marcel, unseren ehemaligen Teamkollegen, der mich sofort nach vorn lotste, an die Front.
Der Nachteil war, das ich mich nicht mehr richtig warmfahren konnte und mir da vom Stehen dann schon die Füsse weh taten. Alles nicht so optimal.“

eddiemerckx_45 Minuten nach Startblock 1, erklang der Startschuss für Gruppe 2. Augenblicklich bildete sich ein enorm großer Pulk von sicherlich 40-50 Fahrern und der Speed fiel nicht mehr unter 40.
Nach 8 Kilometern dann war die Legende „fällig“. Eddie Merckx und sein Team wurden überholt:
Toller Moment, mal Rad an Rad mit solch einer Radlegende!“ freute sich Micha.

Wenig später eine Schrecksekunde. Das Tempo lag immer noch jenseits der 40, gerade wurde von den vorderen Fahrern eine Biegung nach links angezeigt, da gab es einen lauten Knall. Micha schreckte auf und sah sofort ängstlich an seinem Rad herunter. Doch Fehlanzeige! Der Radler genau vor ihm hob den Arm und rollte mit plattem Gummi an den Strassenrand.
Micha:„Heikle Geschichte. Bei dem Tempo, kann sowas mal echt knapp werden.“

An der ersten Labe blieben dann einige Fahrer stehen, so dass sich der Pulk etwas ausdünnte.
Micha:„Ein schwieriger Moment. Keiner wollte Führungsarbeit leisten und nur schwer kam eine kleine Gruppe zusammen. Aber so langsam ging dann was zusammen.“
eddiemerckx_2Nach 68 Kilometern, dann der erste richtige Anstieg des Tages. Micha ging hier schon voraus und gab unsinnig ein paar erste Körner her. Super allerdings der Empfang auf der Kuppe. Da stand dann eine Horde Höhlenmenschen und trieb die Kerls mit lautem Geschrei nach oben.
Micha:„Dort konnte ich einiges rausfahren, gegenüber meiner Gruppe. Leider ging danach nix richtig vorwärts und ein Großteil der Konkurrenten konnte wieder aufschließen.“

Der Knackpunkt kam für Micha dann nach der 2.Verpflegungsstelle, der einzigen, an der er stoppte.
Micha:„Da war ich eine zeitlang allein auf weiter Flur unterwegs. Weit vor mir sah ich dann eine Dreiergruppe. Also hiess es entweder ranfahren oder auf die nächste Gruppe fahren. Ich entschied mich für ersteres. Vielleicht ein Fehler…“

eddiemerckx_3Nach der Streckenteilung bei Kilometer 103 folgten die eigentlich echten Anstiege des Tages. Besonders der Gaisberg, sozusagen der Salzburger Hausberg, verlangte nach den letzten Energiereserven. Auf dem Weg dorthin passierte man jedoch noch die Strubklamm, eine, nach Meinung unseres Fahrers, unpassende Passage für einen Radmarathon.
Micha:„Das empfand ich einfach als zu gefährlich. Es war gerade Platz für knapp 2 Autos und da kommst du dann angerauscht im Kurvengeschlängel mit weit über 30 Sachen mit einem Pulk von mehr als 10-12 Fahrern. Es war ein ständiges Ausweichen der Autos erforderlich und die Radler mussten verdammt aufpassen. Als es aus der Passage rausging, mit über 40, folgten ohne größere Vorwarnung große Wellen in der Strasse. Technisch nicht brutal, aber sehr überraschend!“
eddiemerckx_5Die letzten Anstiege des Tages mit 10-12% Steigungen gaben Micha dann den Rest. Nun wurden die Kohlehydratspeicher leergelutscht.
Seine Zielzeit von 5 Stunden verfehlte er zwar knapp um etwas mehr als 5 Minuten, konnte aber mit dem 103.Platz in seiner Altersklasse, sein bisher bestes Ergebnis erzielen.

Micha’s Fazit:„Alles in allem lief es super. Im Nachhinein ärgern mich die 5 Minuten etwas und die fehlenden 3 Plätze für die Top100. Aber ich glaube mir steckte noch die Tour etwas in den Knochen und die optimale Regeneration hab ich da auch nicht eingehalten, weil ich ja in der Woche schon wieder viel auf dem Rad unterwegs war. Nimmt man noch die zeitige Anreise dazu, war es doch genial. Ein toller Saisonabschluß und ein Wiederholungsfall für 2012.“

eddiemerckx2011
kurz zusammengefasst:

    • Streckenlänge: 155 km
    • Höhenmeter: 2300m
    • max.Steigung: 11%
    • Durchschnittsgeschwindigkeit: 30,41 km/h
    • offizielle Fahrzeit: 5h:05min:44sec
    • Platz 103 von 213 (Altersklasse)
    • Platz 142 von 350 (Gesamt)
    • Gesamtwertung Alpencup: Platz 19 (Endstand nach 3 Marathons)