7. Engadin Radmarathon

Regenchaos: Micha bricht ab

images_news_2012_engadin1Zernez:
Mit schlechtem Wetter und Regen hatte Micha ja gerechnet, damit wie es dann kam, jedoch nicht.
Nach einer ungemütlichen Nacht im Auto startete er um 6 Uhr in der Früh mit den Vorbereitungen.
Micha:„Auch wenn mir noch Trainingskilometer abgingen, hatte ich ein richtig gutes Gefühl. Es war allerdings schon sehr kalt am Morgen und einige dunkle Wolken waren zu sehen. Aber ich wusste ja, das es am Nachmittag so rund um Davos regnen sollte. Naja, auf der 2.Hälfte wäre das ja auch zu vertreten gewesen.“
Punkt sieben erfolgte der Startschuss. Micha nutzte den sofortigen Anstieg zum Ofenpass dann erstmal zum Warmfahren, liess sich vom Strom halt einfach mitreissen.
Micha:„Bald merkte ich, das es läuft. Erstaunlicherweise verlor ich auf der folgenden Abfahrt relativ wenig Raum auf die anderen. Ich hatte ein gutes und sicheres Gefühl zum Rad. Das ist bei Abfahrten ja eigentlich meine Schwäche.“
Nach dem Tunnel nach Livigno in Italien fand sich eine etwas größere Gruppe zusammen. Hier hatte er das Gefühl schneller fahren zu können.
Micha:„Ich konnte mich zum Glück zusammenreissen und bin mit der Gruppe mitgefahren, sonst hätte ich sicher überzogen und es später am Flüela oder Albula bereut. Hmmm, im Nachhinein, wärs vielleicht doch ne Variante gewesen dort zu pushen, denn zu den letzten Pässen kam es ja leider nicht mehr.“
images_news_2012_engadin2Es folgten der Forcola di Livigno und der Berninapass. Außerdem die ersten Regentropfen.
Micha:„Verdammt nochmal, die drei Pässe liefen so locker und ich hatte so viele Reserven. So blöd das das Wetter mir da einen Strich durch die Rechnung machte.“
Auf der Abfahrt vom Bernina, auf dem 11°C herrschten, begann es dann heftiger zu regnen. Der Anfang vom Ende. Hochkarätiges Starterfeld Die nächsten Kilometer erlebte Micha dann eine Duschfahrt der besonderen Art.
Micha:„Binnen kürzester Zeit war ich völlig durchnässt und etwas gefroren habe ich auch. Habe dann auf den letzten 20 Kilometern vor der Streckenteilung in Zernez hin und her überlegt, was ich tun soll. In Anbetracht der Temperaturen, die auf den zwei großen Pässen vielleicht noch tiefer liegen könnten, habe ich mich entschlossen den Radmarathon abzubrechen bzw. die kleine Runde zu beenden. Ein weiterer Punkt war die desolate Bremsleistung im Regen. Obwohl ich neue Bremsbeläge und zwar die gleichen wie auf meinem Trainingsbike montiert hatte, auf dem die auch gerade bei Nässe richtig gut funktionieren, klappte das beim Red Bull überhaupt nicht. Auch deshalb war mir ein Weiterfahren zu gefährlich auf den regennassen Abfahrten die noch gewartet hätten.Sehr schade das Ganze. Die Zeit für die kurze Runde ist damit natürlich auch für den Eimer, weil ich auf dem ersten Teil ja Kräfte gespart hatte. Naja, dann im nächsten Jahr die 8 Stunden angreifen, denn ich glaube die Chance wäre da gewesen.“ Nicht nur unser Fahrer traf diese Entscheidung, denn von etwa 850 gemeldeten Startern für die große Strecke finishten nur 273, der Rest begnügte sich ebenfalls mit den 97 Kilometern.

engadin_kurz

kurz zusammengefasst:

    • Streckenlänge: 97 km
    • Höhenmeter: 1325m
    • max.Steigung: 7%
    • Durchschnittsgeschwindigkeit: 29,65 km/h
    • offizielle Fahrzeit: 3h:16min:17sec
    • Platz 151 von 291 (Altersklasse)
    • Platz 340 von 880 (Gesamt)