Kälte, 12% Steigungen und ein Neuer
Fürth:
Man hatte es zwar befürchtet, aber das die Außentemperaturanzeige bei der Ankunft am Morgen in Fürth zittrige 4°Celsius zeigte, schockte unser Team dann doch etwas. Den geplanten Start zur ersten RTF des Jahres um 9 Uhr musste man aber nicht eigenverantwortlich verschieben, dass erledigte das Anmeldeverfahren. Es machte den Anschein als traute der Veranstalter den Teilnehmern nur bedingt zu, Namen und Adresse selbstständig zu notieren, um eine Starnummer zu erhalten. Zwar hat man an einem Sonntagmorgen meist keine Eile, eine Wartezeit von 45 Minuten (ja richtig gelesen, das ist tatsächlich eine dreiviertel Stunde) stellte die Geduld dennoch etwas auf die Probe.
Naja, zumindest liess sich nach zehn dann auch schonmal die Sonne blicken.
Flipp is‘ da!
Nun gab es noch einen weiteren Grund zur Fürther RTF anzureisen, der hiess Michael P., im Weiteren einfach „Flipp“. Der hatte sich bei unserem Team gemeldet und sein Interesse bekundet, worauf man über den Winter den Kontakt hielt, um bei einer Gelegenheit wie dieser mal gemeinsam zu kurbeln.
Flipp:„Vor 2 Jahren stolperte ich zufällig über die Website und war begeistert, als ich von der Idee „Tour de Görlitz“ las. Ich verfolgte das Geschehen weiter und kam zum Schluß: Da will ich 2009 unbedingt dabei sein! Ich find das echt cool, bißchen verrückt, aber cool!“
Die Chemie stimmte von Anbeginn und somit steht dem Neuzugang im Team nix mehr im Weg und der siebte Starter zur TdG 2009 fest.
Klickpedale fördern Kletterkünste
Tja, gefahren wurde dann ja auch noch. Nach dem ersten kühlen, aber noch relativ harmlosen Drittel, seilte sich Gerhard von der Truppe ab und musste von Zeitdruck getrieben den Schnitt erhöhen, da sein Zeitplan etwas aus den Fugen geriet. Die schwierige Anmeldung war dabei sicher nicht förderlich.
Nach einer ersten Stärkung am Kontrollpunkt in Neuhof, zeigte sich das Frankenland dann von seiner bergigen Seite.
Micha:„Also beim ersten Schild mit der Aufschrift 12%, hab ich eigentlich schon befürchtet das Claudi Probleme bekommen würde. Dem war dann doch nicht so, aber bei den weiteren, schon ziemlich krassen Rampen, muss ich ehrlich gestehen, hab ich sie schon geistig absteigen sehen. Hut ab! Da hat sie echt gebissen.“
Claudi:„Als ich die Anstiege gesehen habe, dachte ich ich schon: Oh meine Gott! Aber ich hatte ja eine ganz spezielle Motivation. Weil ich befürchtete nicht schnell genug aus den klickpedalen zu kommen, falls ich aufhören würde zu treten, blieb mir ja nix anderes übrig, als die Zähne zusammen zu beissen. Aber es war echt grenzwertig.“
Marcel, der auf die Osterausfahrt aufgrund von Rückenproblemen verzichten musste, zeigte das die Fitness als Fussballer durchaus stimmt.
Marcel:„Endlich wieder auf dem Rad. Geil war’s! Jetzt müssen weitere Kilometer her, um für die Tour gewappnet zu sein. Leider bin ich ja zurzeit im Fussball-Verein noch etwas eingespannt, aber bald…“
Auf dem Weg zum 2. Kontrollpunkt schlossen sich Micha und Flipp dann für ein paar Kilometer einer 13-köpfigen Gruppe an, wo mal richtig gepowert wurde.
Flipp:„Das war saugut!“
Micha:„Da war ganz schön Zug dahinter. Für einen kurze Moment hätt ich fast mal den Anschluss verloren.“
Die restliche Kilometer dieses ersten Events 2009 für unser Team, nahm man dann wieder gemeinsam unter die Räder.
Alles in allem eine tolle Veranstaltung. Mal von der Anmeldung abgesehen, prima Verpflegung, anspruchsvolle Strecke, tolle Landschaft.
Wir kommen wieder!
kurz zusammengefasst:
- Streckenlänge: 87,4 km
- Gesamtdauer: 3:44 h:min
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 23,50 km/h
- Höhenmeter: 1022 m
- max.Steigung: 12%
- Anmeldewartezeit: ca.45 min (gefühlt 4 Stunden)
- Verpflegung: Bananen, Kuchen, belegte Brote, grüne Gurke, Äpfel
- Marcel’s 1.Hungerschrei: nach 4,9km