Auf den Pfaden des Giro d’Italia

Tag zwei sollte über 2 bereits bekannte Pässe, den Mendel- & den Gampenpass führen, wobei der Letztere in entgegengesetzter Richtung wie noch vor 2 Jahren angegangen wurde.
Diese Route bedeutete jedoch von Eppan aus, dass es keine Warmfahrphase geben würde. schon nach einem halben Kilometer begann der Aufstieg zum Mendel.

Das Gerücht, man würde die Strecke für den Giro d’Italia testen, der in wenigen Tagen den Anstieg zum Mendelpass auf dem Programm hat, kann man aber getrost ins Reich der Fabeln verweisen. Auffällig waren aber schon diverse Baustellen, bei denen noch fleissig eine neue Asphaltdecke aufgelegt wurde. Für die Profis halt…

Der Pass selber windet er sich recht gleichförmig mit ca. 6–7 % Steigung über 14 Kilometer und 950 Höhenmeter hinauf. Ein Highlight des Trainingsberges der Bozener ist sicherlich die Trassenführung an den Felswänden im oberen Teil.

Oben angekommen wollten es sich Frank und Micha nicht nehmen lassen auch noch die Stichstrasse zum Monte Penegal zu erklimmen, während sich Flipp für eine Tasse Cappuccino entschied. Steigungsprozente von bis zu 18% konnten ihm getrost den Buckel runterrutschen.
Frank: „An einer Stelle ist mir da glatt das Vorderrad in einer Rille weggerutscht und ich musste kurz absteigen. Danach wieder rauf und einklicken ist bei der Steigung auch alles andere als einfach.“ Die nochmals 3,9 km mit 390 Höhenmeter wurden aber mit einem der faszinierendsten Ausblicke über das Etschtal belohnt.

Auf der folgenden Abfahrt wurden blieb man weitgehend zusammen, damit niemand den Abzweig in Fondo in Richtung Gampenpass verpasste. Dieser Rollerpass war dann wie für Flipp gemacht. Durchschnittssteigung von 4,1% und nie mehr als 8%, da war einiges an Strecke für den Triathlonaufsatz. Micha, der kurz anhielt um vor dem einzigen schlecht beleuchteten Tunnel die Rückleuchte zu installieren, konnte die somit enstandene Lücke auch nicht mehr schließen.
Micha: „Das war für mich gegenüber Flipp ein bißchen zu flach.“

„Bestraft“ wurde Flipp dafür mit kalten Händen auf der anschließenden Abfahrt nach Lana, während die anderen beiden wohlweislich lange Handschuhe dabei hatten.
Flipp: „Ich musste tatsächlich kurz mal halten und mir die Hände aufwärmen. Sehr unangenehm.“

Letztendlich wartete, nach einem Flachstück zwischen Lana und Eppan wo wieder ordentlich Tempo gebolzt wurde, kurz vor dem Ziel noch eine fiese Steilrampe. Das führte am Abend dann zu einem ausgedehnten 2-Gänge-Mahl (Nudel & Pizza) bei Italiener am Eck.

kurz zusammengefasst:

• Streckenlänge: 91,74 km
• Höhenmeter: 2197 hm
• max.Steigung: 18%