„Das hat mich echt fertig gemacht!“

Eine weitere Frau im Team und unser kränkelnder Bastler beschäftigen uns im dritten Teil unseres Rückblicks.
Nachdem Chrissys fahrbarer Untersatz vom Chefmechaniker fertiggestellt war, wurden eifrig die ersten Kilometer gesammelt. Somit erhöhten wir die Frauenquote im Team um sage und schreibe 100%. (Schöne Grüße an unsere Arbeitsministerin 🙂 )
Ihren ersten Event erlebte sie dann zusammen mit Jens bei der Pfaffenwinkelrundfahrt, bei der parallel ja auch Gerhard und Christian auf der großen Runde unterwegs waren.
Die Strapazen einer Touretappe erlebte sie im ersten Radjahr dann auch gleich am eigenen Leib, an Tag 1 der Tour. Da überliessen ihr die Herren Gentlement gar den ersten Tagessprint. Am vierten Abend dann tauchte sie mit einer großen Überraschung auf. Jeder Teilnehmer erhielt zum 5jährigen Tourjubiläum ein kleines Präsent. Eine tolle Aktion!
Auf der letzten Etappe, an der sie nochmals in die Pedale trat, waren die Reserven dann völlig aufgebraucht, aber sie ließ es sich nicht nehmen die finalen Kilometer mit den Jungs gemeinsam zurückzulegen.
Unser Technik-Experte haderte indes weniger mit der Fitness, als vielmehr mit seinem Verbindungsgelenk zwischen Ober- und Unterschenkel, umgangssprachlich auch Knie genannt. Das erschwerte das Frühjahrtraining erheblich, auch wenn der Arzt nach der unumgäglichen OP, leichtes Radeln verordnete.
Dennoch kämpfte er sich, nach einer Nacht im späteren Tour-Servicefahrzeug, gemeinsam mit Micha über die mehr als 200km im schweizerischen Engadin. Desweiteren stand er Chrissy als Trainingspartner und Motivator zur Seite. Na und bei der Tour gabs dann auch bißchen was zum Schrauben. Bei der Anzahl seiner aufgebauten Bikes 2011 hat man doch etwas den Überblick verloren. Zumindest zwei Rennräder, ein 29-Zoll MTB und ein Cyclocrosser waren dabei.

Jens
6200 km (4480 Rennrad / 1720 MTB)

„Das Jahr fing gut an mit recht vielen Kilometern und neuem fahrbaren Untersatz für mich, sowie für Chrissy. Dann kam mit großen Schritten der Meniskusriß plus Operation.
Nach kurzer Trainingspause lief es dann aber doch recht gut weiter. Es waren auch ein paar Radsportveranstaltungen drin, wie Engadin und Pfaffenwinkel-RTF, bei der auch Chrissy ihre erste längere Tour(85km) über sich ergehen ließ, um sich auf die TdG vorzubereiten. Meine Highlights in der abgelaufenen Saison waren der Engadin-Radmarathon über 213km und 3800Hm, sowie die erste und letzte Etappe der Tour mit Chrissy zusammen.
Zum Schluß habe ich dann doch ca. 6200km zusammen bekommen.

Chrissy:
1250 km

„Alles begann mit dem ersten eigenen Rennrad und den ersten Kilometern. Die hatten es teils schon in sich, waren allerdings nichts gegen „die Quälerei der Pfaffenwinkeltour“. Das hat mich echt fertig gemacht. Aber bis zur Tour blieb ja noch etwas Trainingszeit.
Doch schneller als erwartet stand meine bisher längste Tagestour vor der Tür: meine ersten 130 äh… 153km (erste Etappe TdG). Geschafft hab ich ja dann doch! Toll auch, das ich am letzten Tag nochmal dabei sein konnte.
Jetzt noch ein Hoch auf die Erfindung des Spinningrades, welches im Winter wohl intensiv im Fitnessstudio von mir genutzt wird.“
Da fällt einem gleich der Spruch von Alex wieder ein, der auf einer Etappe mal zu Jens sagte: „Pass auf wenn du nächstes Jahr wenigstens mal kurz in ihrem Windschatten fahren darfst!“